In den letzten Wochen konnte die Digitalisierung nicht schnell genug gehen, um möglichst viele Arbeitsplätze ins Homeoffice zu verlegen. Welche Lösungen konnte Bohnen IT anbieten?
Pierre Roth: Wir haben bereits vor der Pandemie darauf umgestellt, Cloud- und Kommunikationslösungen mit Microsoft und anderen Herstellern zu planen und Systeme entwickelt, um unsere Kunden auf dem Weg in die Digitalisierung zu begleiten. Diese praktische Erfahrung und das Wissen haben uns befähigt, in der durch die Corona-Pandemie geforderten Geschwindigkeit agieren zu können. Wir konnten ganze Büroeinheiten innerhalb weniger Tage ins Homeoffice verlegen und so die Arbeitsfähigkeit unserer Kunden gewährleisten.
Was heißt das genau?
Pierre Roth: Unsere Kunden arbeiten jetzt mit Tools wie beispielsweise Microsoft Teams. Damit sind alle notwendigen Daten unter Einhaltung der gebotenen Sicherheitsaspekte überall verfügbar und können virtuell bearbeitet und geteilt werden. Das heißt, verschiedene Fachabteilungen, die an einem Projekt beteiligt sind, können diese Zusammenarbeit nun auch in der Cloud im Homeoffice nahtlos gemeinsam fortsetzen. Mit Microsoft Teams ist die Kommunikation per Messenger, adhoc Audio- und Video-Call sowie geplante Meetings gewährleistet. Unsere technischen Kollegen haben die Umstellungen häufig im Rahmen der Fernwartung vornehmen können. War allerdings die persönliche Anwesenheit beim Kunden notwendig, haben wir das unter Einhaltung höchster Sicherheitsmaßnahmen zügig vorgenommen.
Das klingt auch nach einer logistischen Herausforderung.
Pierre Roth: Absolut! Da wir aber bereits im vergangenen Jahr die Position des Projekt-Koordinators geschaffen haben, der nicht nur Zeit- und Ablaufpläne aufeinander abstimmt, sondern auch die technischen Besonderheiten der einzelnen Projekte und individuellen Gegebenheiten der Kunden kennt, sind wir hier qualitativ sehr gut aufgestellt.
Mit dem Umzug ins Homeoffice ist ja auch der Arbeitsalltag für die einzelnen Mitarbeiter ein anderer geworden. Was sollte dabei beachtet werden?
Pierre Roth: Das ist ein wichtiges Thema. Neben Hilfsmitteln, die aufkommende Fragen beim Umgang mit den neuen Tools schnell beantworten, muss auch ein neues Miteinander gefunden werden
Konkret bedeutet das?
Pierre Roth: Wir haben beispielsweise ein Manual für den Umgang mit Teams entwickelt. Ein Handbuch, was es so am Markt nicht gibt. Das stellen wir unseren Kunden virtuell zur Verfügung. Darauf hat jeder Anwender Zugriff, um sich Hilfe zu holen. Denn mal eben ins Nachbarbüro gehen und fragen, geht im Homeoffice nicht. Auch rate ich unseren Kunden immer wieder, bestimmte Rituale einzuführen. Gemeinsame Mittagspause via Videokonferenz. Oder das „Bier um Vier“: nach getaner Arbeit den Kollegen einfach mal entspannt virtuell zuprosten und sich über Erlebtes auszutauschen, fördert das soziale Miteinander. Man fühlt sich weniger isoliert.